An immer mehr Stellen wird mit Gewinnspielclubs geworben. Derweil wissen viele Menschen allerdings immer noch nicht über diese Clubs Bescheid. Die Versprechen und die Vorteile, die sich daraus ergeben können, klingen sehr attraktiv. Ob diese aber auch der Wahrheit entsprechen, stellt sich erst heraus, wenn man sich genauer darüber informiert.
Was sind Gewinnspielclubs?
Viele Spieler verwechseln Gewinnspielclubs mit einer Tippgemeinschaft, da es gewisse Parallelen gibt. Bei einem Gewinnspielclub ist der Ablauf simpel: Die Veranstalter machen selbst keine Preisausschreiben oder andere Gewinnspiele. Sie nehmen vielmehr im Namen der eingetragenen Nutzer an zahlreichen Gewinnspielen teil. Dadurch erhöht sich bei diesen Gewinnspielen die Anzahl der Teilnehmer, was die Gewinnchancen minimiert. Die Gewinne betreffen ausschließlich den gezogenen Teilnehmer und werden im Erfolgsfall nicht auf alle Spieler aufgeteilt. Oft handelt es sich um kleine Gewinne, die es nicht wert sind, für die Teilnahme Geld auszugeben. Die Clubs bieten die Teilnahme im Namen der Kunden nicht kostenlos an. Wie hoch die monatlichen oder jährlichen Kosten sind, hängt vom Gewinnspielclub ab, wobei der Betrag bei 150 Euro jährlich beginnt.
Wie funktionieren diese Clubs?
Die Funktion der Gewinnspielclubs ist einfach zu erklären: Der monatliche oder jährliche Beitrag ist keine Unkostenpauschale, sondern soll lediglich die Zeit vergüten, die für die Teilnahme an den Gewinnspielen aufgebracht wird. Bei den Verlosungen handelt es sich ausschließlich um kostenlose Gewinnspiele, die bei unterschiedlichen Unternehmen angeboten werden. Diese Preisausschreiben können in Zeitschriften/Printmedien oder im Internet zu finden sein. Die Betreiber der Gewinnspielclubs werben mit einer festen Anzahl an monatlichen Gewinnspielen, an denen teilgenommen wird. Je nach Unternehmen werden sie veröffentlicht. Wie es üblich, ist die Gewinnchance von Grund auf gering und wird durch die steigende Anzahl der Teilnehmer noch geringer.
Wo liegen die Vorteile und Nachteile?
Vorteile
- Teilnahme an vielen Gewinnspielen möglich
- Chance auf kleine und größere Gewinne
- weniger Aufwand, als selbst nach Gewinnspielen zu suchen und direkt teilzunehmen
Nachteile
- keine Garantie auf Gewinne
- Teilweise werden die Teilnahmen nicht vorgenommen.
- Immer häufiger ist die Teilnahme durch Gewinnspielclubs technisch verhindert.
- monatliche oder jährliche Kosten
- Daten der Kunden werden teilweise an Dritte verkauft.
- Bei den Gewinnen muss der monatliche oder jährliche Beitrag berücksichtigt werden.
- Schwarze Schafe unter den Gewinnspielclubs.
Was ist zu beachten?
Der Schutz der Persönlichkeit sollte an oberster Stelle stehen. Bei Gewinnspielclubs werden nicht selten die E-Mail-Adresse und weitere Daten verkauft, wobei des nicht immer der Fall ist. Um nicht das Postfach täglich mit unzähligen Werbemails gefüllt zu haben, bietet sich die Einrichtung einer speziellen E-Mail-Adresse hierfür an. Ebenso lohnt es sich bei Interesse, sich die Zeit zu nehmen und sich über die Gewinnspielclubs zu informieren. Was haben sie zu bieten und wie beschreiben sich die Clubs selbst? Und vor allem: Wie sind die Erfahrungen anderer Teilnehmer? Hat man nach diesen Recherchen noch Zweifel, ist es sinnvoll, die sichere Alternative zu wählen und eigenständig teilzunehmen. Werden dabei einige Tipps befolgt, kann man seine Gewinnchancen auch auf eigene Faust erheblich steigern. Im Sommer 2015 hat der SWR eine Reportage veröffentlicht, in der echte Gewinnspielprofis genau solche Tricks verraten. Die Sendung kann man sich unter anderem hier nochmal in voller Länge anschauen und bestimmt viele wertvolle Anregungen mitnehmen.
Fazit
An Gewinnspielclubs wird kaum ein gutes Haar gelassen. Die Teilnehmer berichten nur selten von Gewinnen, wenn überhaupt an den genannten Gewinnspielen teilgenommen wird. Grundlegend bietet es sich daher an, selbst an Gewinnspielen teilzunehmen, wenn dies gewünscht ist. Dabei entstehen keine Kosten und man weiß, wer die Adresse bekommt. Zudem kann der Art der Gewinnspiele auf diese Weise gezielt ausgewählt werden.